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Goldene Fahrt in die Hauptstadt für die fränkische Ü35-Crew

2025 05 20 ue35 1Nachdem die Saison 2024/2025 für die Basketballdamen in der Bayernliga und der Regionalliga Südost beendet war, suchte und fand sich eine neue Piraten-Crew, um erstmals das Abenteuer einer Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse Ü35 in Angriff zu nehmen. 

Alleine wäre die BG Litzendorf mit Melly Pelikan und Annika Linsner aus dem Bayernliga-Team sowie Anne Pfister und Tina Riegner aus dem Regionalliga-Team hier auf verlorenem Posten gestanden, doch die im Ü-Bereich mögliche Bildung einer Mannschaftsspielgemeinschaft (MSG) schaffte Abhilfe.

Die beiden Partnervereine waren auch schnell gefunden: Die Onlineprinters Neustadt/Aisch (Mittelfranken) aus der Bayernliga und der TV Marktheidenfeld (Unterfranken) aus der Regionalliga komplettierten die fränkische MSG, in der somit alle drei Regierungsbezirke vertreten waren. 

Ein Name für das neu formierte Team war auch rasch gefunden: 

Die „Pirates of Neulitzenfeld“ mit den „Neupiraten“  Kerstin Wägner (NEA), Kerstin Clauß (NEA), Margret Pfister (MHF), Sabine Sigloch (MHF) und Raphaela Jochimczyk (MHF) reisten -nach einem einzigen, jedoch sehr intensiven Vorbereitungstraining- nach Berlin um hier am 17.5. und 18.5.25  gegen sieben weitere Teams aus ganz Deutschland um die Medaillen zu kämpfen. 

Nicht mit dabei sein konnte leider Stefanie Arras (NEA), die sich nach bereits erfolgter Meldung noch einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

Für die Piratinnen begann das Turnier am Samstagnachmittag mit der Partie gegen die MSG Frankfurt. Hier begegneten sich die Teams zunächst auf Augenhöhe, bis zum Seitenwechsel konnten sich die Fränkinnen jedoch schon ein kleines 20:15-Polster erkämpfen. Aufgrund der verkürzten Spielzeit von nur 4 x 7 min war jeder Zähler um so wichtiger- und die Piratinnen erhöhten in der zweiten Hälfte die Schlagzahl. Die Defensive, die sich über das gesamte Turnier hinweg als äußerst stabil erweisen sollte, legte die Grundlage für den am Ende deutlichen 47:30-Auftakterfolg der Turnierneulinge aus Franken.

Nach kurzer Pause ging es im zweiten Spiel des Tages dann gegen die BG Köln. In einer wahren Defensivschlacht, in der für beide Teams die Körbe wie vernagelt schienen, mussten sich die Fränkinnen letztlich nach Verlängerung (!!!) mit 27:29 (!!!!) geschlagen geben. Da jedoch in beiden Gruppen alle Teams (!!!) nach dem ersten Tag einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto hatten, war weiterhin alles möglich. Dank des guten Korbverhältnisses gingen die Piratinnen sogar als Tabellenführerinnen der Gruppe A in den wohlverdienten Feierabend.

Nach einem fabelhaften Frühstück ging es am Sonntagmorgen im entscheidenden Gruppenspiel gegen die MSG Wolfenbüttel. Hier setzten die Fränkinnen ein deutliches Zeichen: Mit einer stark verbesserten Trefferquote, zunehmend flüssigem Zusammenspiel in der Offensive und einer erneut beeindruckenden Defensivleistung stürmten die Piratinnen zu einem 58:23-Erfolg- und sicherten sich so bereits ihre Medaillenchance.

Der Finaleinzug hing nun jedoch noch davon ab, dass Frankfurt im Anschluss gegen Köln erfolgreich war. 

In bester Piraten-Manier verwandelten die „Neulitzenfelderinnen“ daraufhin die Berliner Halle in eine Frankfurter Festung und peitschten die Hessinnen, die eine leidenschaftliche Vorstellung boten, zum knappen Zwei-Punkte-Erfolg. Beide Teams feierten anschließend gemeinsam den Finaleinzug bzw. die Teilnahme am Bronze-Match.

2025 05 20 ue35 2Im Endspiel hieß der Gegner dann MSG Wieselspor Berlin. Die Gastgeberinnen, die spontan als Ausrichterinnen eingesprungen waren und ein toll organisiertes Turnier boten, hatten sich ebenfalls nach hartem Kampf in Gruppe B durchgesetzt.

Das Berliner Publikum sah am frühen Sonntagnachmittag ein temporeiches, hochklassiges Finale. Im ersten Viertel konnten sich die körperlich starken Gastgeberinnen zunächst bis auf 14:9 absetzen. Doch die Piratinnen hielten tapfer dagegen und zeigten sich konditionell stark: Mit einer aggressiven Mannverteidigung machten sie den Berlinerinnen das Leben schwer und kamen so zu einer knappen 22:20-Halbzeitführung. Auch in der zweiten Hälfte hielten die Fränkinnen das Tempo hoch, während die Gastgeberinnen sich nun immer öfter in eine Zonenverteidigung zurückzogen. 

Bis in die Schlusssekunde blieb die hart, aber stets fair geführte Partie offen und Berlin hatte beim Stand von 42:39 für die Gäste noch einen letzten Angriff. Sinnbildlich für den Turnierverlauf war es die starke Defensive der Piratinnen, die keinen guten Abschluss mehr zu ließ und so den Sieg und den Deutschen Meistertitel sicherte.

Bei der anschließenden Siegerehrung feierten die „Neulitzenfelderinnen“ gemeinsam mit den Berlinerinnen und den am Ende drittplatzierten Frankfurterinnen den gelungenen Abschluss eines tollen Turniers, ehe man mitsamt des Wanderpokals die Heimreise gen Süden antrat. 

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